„Moderne Studien belegen, dass das Gehör, respektive das Gehirn trainierbar ist. Diese Tatsache ist eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für die Betroffenen.“, so die Neurobiologin Dr. Alexandra Kupferberg.
Über eine Million Schweizer hören und verstehen schlecht und etwa eine weitere Million leiden an einer beginnenden Hörminderung. Ein neues Gehörtraining kann das Verstehen spürbar verbessern undbei Erfolg Hörgeräte überflüssigmachen. Das KOJ-Institut gilt als Pionier in Sachen Gehörtraining.

Hören und Verstehen ist nicht das selbe. Neu ist, dass das Verstehen trainiert werden kann; Und dies sogar spielend einfach mit dem cleveren Lernprogramm von KOJ. 30 Minuten über 30 Tage … und Sie werden wieder verstehen.
Das Gehirn gilt als das grösste Potenzial bei der Behandlung von Hörproblemen, darüber sind sich Neurowissenschaftler wie Dr. Alexandra Kupferberg längst einig. Doch Betroffenen ist diese Tatsache kaum bewusst, sie setzen alle Erwartungen in ein Hörgerät und werden enttäuscht: Das Hörgerät hilft nur dem Ohr und macht alles lauter, aber kaum verständlicher. Verstehen ist eine Aufgabe des Gehirns: Das KOJ-Institut gilt als Pionier und bietet eine Gehörtherapie an, mit der Betroffene das Hören im Gehirn trainieren können.
“Schlechtes Hören erhöht das Demenz-Risiko.”
ORL-Arzt Dr. Marc Unkelbach
«Viele Betroffene glauben, dass sich alles in den Ohren entscheidet, aber das ist falsch. Wir hören mit den Ohren, aber das Verstehen passiert erst im Gehirn», erklärt Dr. Kupferberg. «Die Ohren machen zwischen einem Geräusch und einer Stimme keinen Unterschied, doch unser Gehirn schafft es, die Informationen zu analysieren und zu interpretieren. Dadurch verstehen wir eine Sprache, erkennen einen Dialekt und begreifen, was man uns überhaupt sagt. Im Gehirn entsteht dabei ein regelrechtes Feuerwerk der Synapsen .»
Hören ist Hirnsache
Unsere Ohren schlafen nicht. 24 Stunden am Tag erzeugen sie aus den ständigen Schalleindrücken unzählige Nervensignale, die ins Gehirn geleitet werden. Etwa zwei Drittel der Nervensignale sind nur Geräusche oder unwichtige Informationen. Die Leistungsfähigkeit der Hörverarbeitung im Gehirn besteht darin, eben diese Signale auszufiltern und nur die relevanten Informationen, wie die Stimme eines Gesprächspartners, zu verarbeiten. Im Alltag zeigt sich das in geräuschvollen Situationen, beispielsweise im Restaurant oder am Mittagstisch: Nebengeräusche und Gespräche überlagern sich. Das Gehirn ist gefordert und bleibt dadurch fit und leistungsfähig. Werden die Ohren aber schwächer oder durch äussere Faktoren schleichend geschädigt, wer- den immer weniger Nervensignale erzeugt. Dies hat vor allem Folgen für das Gehirn. Wie bei einem Muskel, der weniger bewegt wird, baut die Leistungsfähigkeit der Hörverarbeitung ab. Nervenzellverbindungen, sogenannte Synapsen, degenerieren bei geringer oder gar ausbleiben- der Reizung und das dichte und verzweigte Nervenzellennetzwerk wird aufgelöst. Als Folge daraus nimmt die Fähigkeit, Sprache zu verstehen, immer weiter ab. «Wir wissen zudem, dass ein schlechtes Gehör das Demenzrisiko erhöht,» sagt Ohrenarzt Dr. med. Marc Unkelbach.
Fitness für das Gehör
Das Gehör ist die Zusammenarbeit von Ohren und Gehirn: Ohne das eine funktioniert das andere nicht. Das Gehirn soll ähnlich einer geschwächten Muskulatur durch Training gefördert werden. Akustiker und Audiotherapeut Andreas Koj gründete aus diesem Grund ein Institut für Gehörtherapie, in dem Betroffenen umfassend geholfen werden kann. Durch eine Gehörtherapie wird nicht nur das Hören selbst, sondern vor allem das Verstehen und Verarbeiten von Sprache gefördert. Mit eigens entwickelten Lerncomputern können Betroffene zu Hause das Gehör aktiv trainieren und ihr Sprachverstehen verbessern. Begleitet werden sie dabei von Akustikern und Audiotherapeuten, die die Fortschritte auswerten und bei Bedarf therapeutisch angepasste Hörgeräte zur Verfügung stellen können.
“Besser Hören verbessert auch die Hirntätigkeit und das Denken.”
Prof. Dr. Gregor Hasler, Universität Friburg
In der intelligenten und therapeutischen Kombination von Technik für die Ohren und Training für das Gehirn sieht Frau Dr. Kupferberg den grossen Vorteil für die Betroffenen: «Es macht wenig Sinn, sich nur auf Technik wie Hörgeräte oder Implantate zu verlassen, wenn das Gehirn bereits über Jahre das Sprachverstehen verlernt hat. In dem Fall hören Betroffene alles lauter, aber verstehen nicht besser.» Die Verarbeitung und Interpretation im Gehirn darf nicht aussen vor gelassen werden und muss wieder aktiv gefördert werden. Prof. Dr. Hasler, der sich an der Universität Freiburg der Stress- und Depressionsforschung widmet, betont die Wichtigkeit eines guten Gehörs: «Besseres Hören verbessert auch die Hirntätigkeit und das Denken.» In der Neuro-Forschung ist dieses Wissen schon einige Jahre bekannt und auch durch Studien belegt. Dr. Kupferberg und das KOJ-Institut haben daraus eine praktikable therapeutische Anwendung entwickelt, mit der Betroffenen besser geholfen werden kann, als es bisher möglich war.
Wieder besser verstehen
Es ist ganz leicht: Lerncomputer einschalten, zuhören, antworten. 30 Minuten am Tag, rund einen Monat lang. «Das Verstehen in einer turbulenten Gesprächsrunde, bei hohem Umgebungslärm oder bei undeutlicher Aussprache – all das kann in verschiedenen Übungen nachgestellt und trainiert werden», sagt Jan-Patric Schmid, Entwickler und Diplom-Ingenieur des KOJ-Instituts. Jedes Jahr trainieren über 2000 Betroffene ihr Gehör mit dem KOJ- Gehörtraining. Unter den Nutzern sind viele Menschen, die eine Hörminderung im Anfangsstadium bemerkt hatten – sie trainieren um ihr Gehör zu stärken und so möglichst lange ohne Hörgeräte auszukommen. Dr. Kupferberg: «Entscheidend ist, das Training frühzeitig zu beginnen. Je länger die Hörverarbeitung des Gehirns unterfordert wird, desto mehr muss wieder gelernt werden.» Die KOJ-Institute finden Sie in Zürich, Zug, Luzern, St. Gallen und Winterthur.
“Als unabhängige Wissenschaftlerin forschte ich unter anderem auch an der Universität München und der Universität Bern sowie am Fraunhofer-Institut – hier finden Sie meine wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Bei KOJ bin ich als systemische Neurowissenschaftlerin der wissenschaftliche Kopf. Hier entwerfe ich Studien, unterstütze die Weiterentwicklung der Lernprogramme aus neurologischer Sicht, halte Vorträge und bin die Ansprechpartnerin für alle biologischen Fragen.”

Dr. Alexandra Kupferberg, wissenschaftliche Leitung des KOJ hearing research centers, Mitarbeiterin Universität Bern
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